Aviko will allen Mitarbeitenden einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz bieten. Für uns beginnt dies bei der mentalen Sicherheit. Bei einer offenen Kultur, in der jeder seine Meinung sagen darf, kann und zu sagen wagt. Dazu gehört auch die Meldung sicherheitswidriger Situationen, die wir dann gemeinsam beseitigen. Das erfolgt unter anderem im Rahmen der Sicherheitsplattformen (integrierte Sicherheitsteams) an unseren Standorten, in denen Teilnehmende aus der gesamten Organisation vertreten sind. Wir registrieren sicherheitswidrige Situationen und (Beinahe-)Unfälle, um daraus zu lernen und sie in der Zukunft vermeiden zu können. Das tun wir mittels Evaluierung am Arbeitsplatz und in den lokalen Managementteams.

2022 haben wir auch der Verbesserung unserer Sicherheitssysteme viel Aufmerksamkeit gewidmet, und zwar auf harmonisierte Weise in allen Niederlassungen. Besonders erfolgreich war dabei unser Produktionsstandort in Steenderen, der eine Zertifizierung nach ISO 45001 für sein Arbeitsschutzsystem und nach ISO 14001 für sein Umweltmanagementsystem erhielt. Ein schöner Meilenstein und eine Erfolgspraxis, die im gesamten Konzern Nachahmung finden wird! Darüber hinaus arbeiten wir aktiv an den sogenannten Sicherheitsdialogen. Diese Dialoge helfen uns einerseits dabei, als Unternehmen immer wieder darauf hinzuweisen, dass Sicherheit bei uns höchste Priorität hat, und verschaffen uns andererseits Feedback aus der Belegschaft über Dinge, die gut verlaufen oder verbesserungsbedürftig sind.

Derk-Jan Haverkamp 
Manager für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei Aviko

Leider ist die Zahl der Unfälle mit Arbeitsausfall nach einem zweijährigen Rückgang von 2021 bis 2022 wieder von 33 auf 45 gestiegen. Dies ist enttäuschend, denn unser Ziel ist ein jährlicher Rückgang um mindestens 30 %. An einigen Standorten haben wir 2022 trotz großer Aufmerksamkeit für eine gute Vorbereitung der Wartungstätigkeiten und trotz Stillstandswochen einen starken Anstieg der Unfälle mit Arbeitsausfall und begrenzten Personenschäden verzeichnet. Daraufhin haben wir gezielte Maßnahmen getroffen; mit der Einführung unserer neuen Sicherheitsregeln unterstützen wir es, bei Unklarheiten immer einen Schritt zurück zu tun: „Stop, think & act“. Diese Regeln wurden an all unseren Standorten mithilfe von Gesprächen, Toolboxen und Videos eingeführt. Übrigens verfolgen wir außer den Unfällen mit Arbeitsausfall auch detailliert die Entwicklung bei den Hochrisiko-Zwischenfällen. Das sind Zwischenfälle, die unter etwas anderen Umständen sehr ernste Folgen hätten haben können. Wir analysieren in diesen Fällen, was sich daraus lernen lässt, und können dann proaktiv Gegenmaßnahmen ergreifen.

Das Kulturprogramm bei Aviko Rixona ist ein gutes Beispiel für unsere Personalstrategie: “Strengthen the growing family by stimulating a great working environment and continuous development of our people, organisation and culture“.Dabei handelt es sich um ein mehrjähriges Programm, das verschiedene Initiativen auf dem Gebiet der Zusammenarbeit, der Führungskompetenz und der Unternehmenswerte umfasst und in das die gesamte Belegschaft von Rixona einbezogen wird. Das Ziel dieses Programms besteht darin, die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen und unser Personal weiterzuentwickeln. Es fanden verschiedene Sitzungen in Begleitung von Coaches statt, beispielsweise zum Thema DISC, einer Methode, mit der die persönlichen Kommunikations- und Verhaltenspräferenzen individueller Mitarbeitender analysiert werden können. So erhalten unsere Arbeitskräfte einen besseren Einblick in ihre eigene Arbeitsweise und in die Arbeitsmethoden ihrer Kolleginnen und Kollegen. Wir stellen fest, dass sich die Zusammenarbeit hierdurch verbessert. Außerdem haben wir für Führungskräfte ein Programm entwickelt, mit dem sie in ihren Teams aktiv über das Thema Unternehmenskultur sprechen können, sodass auf lange Sicht die Ziele auf diesem Gebiet realisiert werden können.

Bei Aviko legen wir Wert auf die dauerhafte Einsatzfähigkeit und Vitalität unserer Mitarbeitenden, in die wir darum investieren. Wir sind stolz darauf, dass unsere Arbeitskräfte durchschnittlich 13 Jahre lang bei Aviko beschäftigt sind. Für Mitarbeitende, die körperlich schwere Arbeit ausüben, ist es durchaus eine Herausforderung, dies bis zum Rentenalter zu tun. Anhand einer präventiven Gesundheitsuntersuchung wurde festgestellt, wie vital unsere Mitarbeitenden sind und wie sich die Vitalität gegebenenfalls verbessern lässt. Zu den Themen, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, werden Workshops für die Arbeitskräfte angeboten. Darüber hinaus erhalten sie individuelles Coaching, um sie bei Änderungen ihrer Lebensgewohnheiten, beispielsweise in den Bereichen Bewegung, Ernährung, Schlaf und Arbeitszufriedenheit, zu unterstützen. Darüber hinaus prüfen wir ständig, inwiefern wir mit konkreten Anpassungen die Arbeitsbedingungen verbessern können. In unseren niederländischen Fabriken in Lomm und Cuijk verlief dieses Pilotprojekt erfolgreich, weswegen wir es nun auch auf andere Standorte ausweiten. In Lomm wird außerdem die präventive Gesundheitsuntersuchung mit einer neuen Teilnehmendengruppe wiederholt. Darüber hinaus wird eine Vitalitätsstrategie entwickelt, die verschiedene Interventionen vorsieht, wobei sowohl der mentalen als auch der physischen Gesundheit sowie dem sozialen Kontext und dem Arbeitsumfeld Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Aviko legt Wert auf Diversität und Inklusion. So verbinden wir beispielsweise Kunden, Nachbarn, Verbraucher, Erzeuger und andere Akteure der Wertschöpfungskette, aber wir fördern auch die Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz. Wir machen keine Unterschiede aufgrund von Geschlecht, kulturellem oder religiösem Hintergrund, Kompetenzen, Alter und physischen Möglichkeiten.

So beschäftigt Aviko seit 2022 in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bronckhorst mehrere schwer in den ersten Arbeitsmarkt vermittelbare Arbeitskräfte am Standort Steenderen (Niederlande). Sie packen unverkäufliche, aber bereits verpackte Tiefkühlprodukte aus, sodass Produkt, Verpackungsmaterial und Karton getrennt und auf die richtige Weise verarbeitet werden können. Das ist für Mensch und Umwelt, die Gesellschaft und Aviko von Vorteil. Dieses Projekt kam in enger Zusammenarbeit mit anderen Akteuren zustande, darunter die Gemeinde. Die Arbeitskräfte werden vorläufig von einem Jobcoach der Gemeinde und später von Aviko selbst betreut, und sie werden in einem von Aviko speziell angepassten Arbeitsumfeld eingesetzt. So machen wir die Welt gemeinsam ein Stück besser und für viele sinngebender.

Bei Aviko legen wir Wert darauf, dass jeder einzelne mit einer guten Basis von Wissen, Stolz und Vertrauen in seiner neuen Funktion an den Start gehen kann – ganz gleich, welchen kulturellen Hintergrund er mitbringt oder wo er eingesetzt wird. Bei Aviko haben wir darum eine Onboarding-App eingeführt. Mit dieser praktischen App wollen wir neuen Mitarbeitenden auf unterhaltsame und inspirierende Weise ein herzliches Willkommen bereiten. Die App enthält viele allgemeine interessante und nützliche Informationen für neue Arbeitskräfte und steht momentan in deutscher, englischer, französischer und niederländischer Sprache zur Verfügung. So fühlen sich alle neuen Mitarbeitenden schon ab dem ersten Tag bei Aviko wie zu Hause.

Weltweit wird den Themen Ernährung und Gesundheit zunehmend Aufmerksamkeit gewidmet. Dadurch steigt die Zahl der bewussten Verbraucher, und das Kaufverhalten verschiebt sich hin zu nachhaltigeren und pflanzenbasierten Lebensmitteln. Der größte Teil unserer Produkte war schon immer pflanzlich, denn die Kartoffel ist natürlich unser Hauptprodukt. Sie ist auch eine gute Basis für die Herstellung pflanzlicher Alternativen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unseren Kunden immer eine pflanzliche Alternative anzubieten, auf jeden Fall ab 2025, besser noch früher.

Manche unserer Produkte enthalten beispielsweise Ei, Käse und/oder Sahne. In 80 % unserer Produktgruppen werden bereits pflanzliche Alternativen angeboten. Für die übrigen 20 % haben wir 2022 Alternativen entwickelt, die 2023 auf den Markt gebracht werden. Die überwiegende Mehrheit (88 %) des gesamten Produktvolumens ist inzwischen pflanzlich, und dieser Anteil wird weiter ausgebaut. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein leichter Anstieg (1 %). Wir werben bei unseren Kunden für die Verwendung pflanzlicher Alternativen, um den Anteil der pflanzlichen Produkte in unserem Sortiment zu erhöhen.

Aviko Rixona hat sich mit der Entwicklung von Potato Cheezz – in Zusammenarbeit mit Cosun – darauf eingestellt. Potato Cheezz wurde gemeinsam mit Cosun entwickelt und sieht aus wie Käse, schmeckt wie Käse, besteht aber aus Kartoffeln und bietet eine Fülle positiver Eigenschaften. Das Produkt ist frei von Salz, Fett, Laktose und Cholesterin, ballaststoffreich und 100 % vegan. So stellen wir aus Kartoffeln eine kosteneffektive, pflanzliche und nachhaltige Alternative für die Pizzaindustrie, als Snack oder Fleischersatz her. Potato Cheezz hat einen wesentlich kleineren CO₂-Fußabdruck (weniger als 20 % vom echten Käse) und ist gesünder als echter Käse. Zusammen mit unserem strategischen Partner in Spanien, Eurofrits, haben wir ein Sortiment pflanzlicher, gesünderer Snacks mit pflanzlichem Eiweiß und Ballaststoffen als Ersatz für tierisches Protein entwickelt. Diese Produkte wurden mit dem „International Superior Taste Award“ ausgezeichnet, werden mit 100 % grüner Energie hergestellt und in einer 100 % biobasierten Verpackung geliefert. So machen wir mit unseren Lebensmittelinnovationen die Welt wieder ein Stück besser!

2022 haben wir Menschen, Kulturen und Geschmäcker an über 2,5 Milliarden Tischen zusammengebracht. Für 2025 haben wir uns zum Ziel gesetzt, 3 Milliarden Tische zu erreichen. Wir wollen, dass jeder an den Tischen in aller Welt unsere Produkte genießen kann. Verbindung fördert das Verständnis, das Vertrauen und die Toleranz. Darum will Aviko diese Verbindung, Diversität und Inklusion am Tisch aktiv fördern. Zusammen mit unseren Mitarbeitenden setzten wir dieses Bestreben auf unterschiedliche Weisen in die Praxis um.

So existiert schon seit einigen Jahren unser „Nachbarschaftstisch“, eine Initiative, die Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammenbringt. Inzwischen haben wir schon über 175 Nachbarschaftstische organisiert! Es freut uns, dass wir auf diese Weise zur Verbindung zwischen Nachbarn beitragen können. Außerdem haben wir mit über 2.500 Teilnehmenden gemeinsam gekocht, verteilt über mehrere Online- und Präsenzkochworkshops. Letztes Jahr haben wir auch wieder „Pflanztage“ und „Erntetage“ organisiert, um Erzeuger und Kunden miteinander in Kontakt zu bringen. Darüber hinaus haben wir in Workshops Chefköche aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichem Hintergrund aneinandergekoppelt, um gemeinsam zu kochen und in kollegialer Atmosphäre voneinander zu lernen.

Wir wollen, dass jeder an den Tischen in aller Welt unsere Produkte genießen kann. Joy am Tisch ist leider nicht für jeden eine Selbstverständlichkeit. Darum spenden wir auch den Tafelläden regelmäßig Produkte. Außerdem hat sich Aviko dem „Winterkollektiv“ angeschlossen. Dies ist eine Initiative mehrerer Lebensmittelhersteller, die die niederländischen Tafelläden mit zusätzlichen Produkten unterstützen, da die Zahl der Familien, die auf die Tafel angewiesen sind, stark zunimmt. 2022 haben wir beschlossen, uns noch stärker für die Tafel zu engagieren. Unsere Beschäftigten können nun mit einem Kollegenteam während der Arbeitszeit ehrenamtlich in den Tafelläden mitarbeiten. Das variiert von Aushilfsarbeiten bis zum Einsatz unseres Fachwissens zur Verbesserung der Prozesse der Tafel. Darüber hinaus haben wir im vergangenen Jahr Produkte an Restaurants und Organisationen gespendet, die Mahlzeiten und Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine bieten.